Multispektrale Digitalisierung nach CHARISMA

Das Unsichtbare sichtbar machen

Es stellt sich im Zuge eines Digitalisierungsprojektes oft die Frage, ob wir bei der Digitalisierung analoger Vorlagen nicht über das hinausgehen wollen, was offensichtlich ist. Warum sich nur auf das Sichtbare beschränken?

Ziel der meisten Digitalisierungsmaßnahmen ist es, den späteren Rückgriff auf das Original weitgehend zu reduzieren und darüber hinaus möglichst viel über den Ursprung und die Geschichte des Objekts zu erfahren. Dies führt uns von klassischen Verfahren der Digitalisierung im optisch sichtbaren Bereich zur Digitalisierung mit Hilfe der Multispektral-Fotografie.

Für die klassischen, bildgebenden Verfahren wird der sichtbare Teil des elektromagnetischen Spektrums mit Wellenlängen von etwa 400 bis 700 nm genutzt – allgemein bezeichnet als Licht. Hierbei bewegen wir uns jedoch nur an der Oberfläche eines Objektes. Um wissenschaftliche Untersuchungen zu ermöglichen, sind jedoch auch Phänomene unter der Oberfläche sowie schlicht im sichtbaren Licht nicht erkennbare Besonderheiten wichtig.

Digitalisierung nach CHARISMA

und darüber hinaus

Mit schmalbandigen Lichtquellen, fein abgestimmten Filtersystemen und einem Kamerasystem mit der Fähigkeit, auch außerhalb des sichtbaren Lichts zu fokussieren, entsteht in einem festgelegten und reproduzierbaren Workflow ein automatisch deckungsgleich ausgerichteter Bildstapel, der die Analyse z. B. von Gemälden auf eine qualitativ neue Stufe stellt. Der Bildstapel enthält alle Aufnahmen, wie sie im CHARISMA Standard beschrieben sind.

Darüber hinaus ist es auch möglich, z. B. Röntgenaufnahmen mit zu erzeugen oder historische Aufnahmen mit einzubeziehen.

Lassen Sie sich von uns beraten, wie Sie dieses Verfahren für Ihre Analyse- und Dokumentationsverfahren nutzen können.

Diese Aufnahmereihen pro Objekt stellen die Grundlage für die Erkennung von z. B. Schäden an
der Oberfläche, an der Firnis sowie auch Retuschen, Übermalungen, verschiedene Pigment-Bindemittel-Kombinationen oder die Vorzeichnung.

Möglich werden eine Verbesserung der Lesbarkeit, z.B. einer gealterten Tinte sowie auch u.U. einer alten, kaum erkennbaren Wandmalerei. Auch wesentlich jüngere Vorlagen können von diesem Verfahren profitieren, wenn z. B. Thermokopien oder Hektografien über die Zeit verblassen und schlecht bis gar nicht mehr lesbar sind.

Im Zuge eines anstehenden Projektes empfiehlt sich eine Testreihe zur Ermittlung der Möglichkeiten für die jeweiligen Vorlagenarten und schließlich die Erstellung der gewünschten Bildstapel im Zuge einer Seriendigitalisierung.

  • Untersuchung von Gemälden
  • Wieder kenntlich machen von Schriften auf alten, verblassten oder übermalten Dokumente
  • Untersuchungen von Wandmalerei
  • Auflösung bis zu 151 Megapixel pro Aufnahme (14204 x 10652 Pixel / > DIN A0 bei 300ppi)
  • LED-basierte Lichtsysteme mit speziellem, automatisierten Filtersystem
  • mobil einsatzfähig für Digitalisierungsarbeiten vor Ort
  • geeignet insbesondere für Serien von Objekten mit stets den gleichen Aufnahmebedingungen
  • komplette Abdunklung muss möglich sein
  • geeignet für Objektgrößen bis ca. 3m² pro Aufnahmestapel (darüber hinaus stitchen möglich)
  • ideal für zweidimensionale Vorlagen im Auflichtverfahren
  • Bildstapel nach dem Charisma Standard
  • Reproduzierbares Verfahren
  • Individuelle Umsetzung in Absprache mit Restaurator:innen
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