Es stellt sich im Zuge eines Digitalisierungsprojektes oft die Frage, ob wir bei der Digitalisierung analoger Vorlagen nicht über das hinausgehen wollen, was offensichtlich ist. Warum sich nur auf das Sichtbare beschränken?
Ziel der meisten Digitalisierungsmaßnahmen ist es, den späteren Rückgriff auf das Original weitgehend zu reduzieren und darüber hinaus möglichst viel über den Ursprung und die Geschichte des Objekts zu erfahren. Dies führt uns von klassischen Verfahren der Digitalisierung im optisch sichtbaren Bereich zur Digitalisierung mit Hilfe der Multispektral-Fotografie.
Für die klassischen, bildgebenden Verfahren wird der sichtbare Teil des elektromagnetischen Spektrums mit Wellenlängen von etwa 400 bis 700 nm genutzt – allgemein bezeichnet als Licht. Hierbei bewegen wir uns jedoch nur an der Oberfläche eines Objektes. Um wissenschaftliche Untersuchungen zu ermöglichen, sind jedoch auch Phänomene unter der Oberfläche sowie schlicht im sichtbaren Licht nicht erkennbare Besonderheiten wichtig.